Die Anfänge unserer Deggendorfer Werft 1924 als
Tochterfirma der Gutehoffnungshütte.
Fahrgastschiffe, Fähren, Motorschlepper und
Frachtkähne wurden überwiegend an deutsche Firmen
ausgeliefert. Heute werden als MAN Energy Solution
Reaktorsysteme und Apparate für die chemische und
petrochemische Industrie hergestellt. 450
Mitarbeiter.
Grabkirchturm und altes Rathaus als Wahrzeichen fast
von jeder Seite sichtbar.
Markante Geschäftshäuser am Stadtplatz, oft mit den
Hitler-Fahnen in dieser unseligen Zeit "geschmückt".
Das "Braune Haus" ist auch nicht weit weg am Oberen
Stadtplatz.
Im Vordergrund das auch noch heute existierende
Stadttor (nicht sichtbar) und der Pferdemarkt,
weiter dann zum Luitpoldplatz und Oberen Stadtplatz.
Keine Drohne, natürlich eine Fliegeraufnahme, die im
Vordergrund die Grabkirche zeigt. Der große, hier
autofreie Luitpoldplatz zeigt sich mächtig bis hin
zum Alten Rathaus. Dahinter der kleinere Obere
Stadtplatz.
Die Auferstehungskirche in der Amanstraße ist das
Gotteshaus der evangelischen Christen, erbaut 1898
im neugotischen Stil.
Links daneben war früher unser einziges Waisenhaus,
das den Namen des großen Deggendorfer Wohltäters
Caspar Aman trug.
Imposant die barocke Mariensäule mit Brunnen auf dem
Luitpoldplatz. Prächtig der Bau des
Hotels Drei Mohren, damals noch mit
Stuckverzierungen. Für viele Deggendorfer
neben dem "Aschenbrenner" eine gute Adresse zu
speisen. Hier wurden auch die Gottesdienste der
evangelischen Christen abgehalten bis die
Auferstehungskirche entstand.
Die Blocks an der
Hindenburgstraße entlang des Bogenbachs (heutige Bachstraße)
wurden von der Wohnheimbaugenossenschaft bereits um 1940 zur
Linderung der Wohnungsnot erbaut. Rechts in der Verlängerung
der Hindenburgstraße das prächtige Forstamt und weiter die
ev. Kirche. Der Fotograf Vitus Friedl blickte vom
Rathausturm in das Graflinger Tal im Bildhintergrund.
Im Vordergrund Fischerdorf
(heute Bebauung Isarstraße) mit Blick auf die Skyline
Deggendorfs. Karte A. Högn Verlag.
Ein Blick zurück in meine Kinderzeit und noch
früher. Nach dem Krieg wurden zuerst Baracken, z.B.
am Stauweiher oder DEZ/Real, dann
Wohnungsgenossenschafts - Blocks, z.B. Baggerfeld,
Altstraße, gebaut.
"Hier half der Marshallplan" stand auf jeder
Haustüre. Auf der Rusel stand der Berggasthof
"Waldhaus" auf dem Platz des heutigen Golfclubs.
Deggendorfs schönster Biergarten mit Kegelbahn und
Sicht auf die Ludwig-Realschule, später
Oberrealschule, heute Comenius-Gymnasium.
Heute hat Deggendorf die Postleitzahl 94469.
Klar.
Wer erinnert sich aber noch an 836 Deggendorf oder
gar 13b Deggendorf an der Donau?
Vom Ochsenhof aus hatte man eine schöne Aussicht zur
Ruselstraße und weiter hinten am Waldrand die
Anfänge der Rörerstraße.
1960 baute dort mein Vati als Dritter ein
Zweifamilienhaus direkt unter dem Hotel Thannberg
der Familie Wichmann.
Ein weiterer Blick geht an den Schulbuben vorbei in
die Amannstraße. Typisch für die damalige Zeit die
Geschäfte Centa Kroiß / Alois Glasschröder am Oberen
Stadtplatz - Westl. Stadtgraben.
In den 50iger Jahren (die St. Martinskirche ist
gerade erbaut) ein Blick auf die aufstrebende Stadt.
Die Bevölkerungszahl sprang von 17600 im Jahr 1939
auf über 24000 (1951). Viele Flüchtlinge vor allem
aus dem Sudetenland fanden hier eine neue Heimat.
In den Fotoalben
meiner Eltern und Großeltern habe ich
ältere Bilder unserer Heimatstadt DEG gefunden, von
A. Högn oder A. Hierl gedruckt, viele davon beschrieben und
gestempelt. Manchmal bekommt man auch Gänsehaut. Wer
kennt noch das alte Hauptpostamt (jetzt Juze)? Oder auf
der Fischerdorfer Seite den Landeplatz der Segelflieger
(jetzt Pferdekoppel)? Oder den autofreien Stadtplatz
(jetzt fast wieder autofrei)?
Die Ostmarkzeit ist Geschichte. Eine
furchtbare.
In der Nachkriegszeit ging es glücklicherweise gut
voran und die Menschen erschufen sich lebenswerte
Momente.
Wahrscheinlich das erste Auto meines Vatis und áls
Kühlerfigur musste ich herhalten.
Trotzdem war diese Zeit mit vielen Entbehrungen
gezeichnet. Manche meiner Schulkameraden lebten in
den beiden Baracken am Stauweiher. Auch die
einzelnen Zimmer waren nur durch Bretter "getrennt",
außer man blickte durch die Astlöcher, wenn sie
nicht verstopft wurden. An andere Baracken erinnere
ich mich noch beim heutigen DEZ, neben dem
Arbeitsamt und in Altschaching.
Mein Großvater kam zu Fuß aus Rußland ganze 5
Jahre nach dem Krieg.
Die Besatzungszeit unter den Amerikanern war für uns
Kinder aufregend. Zum ersten Mal im Leben sahen wir
schwarze Soldaten, die uns Chewing Gums
zuwarfen und kleine Dosen mit Erdnussbutter. Mit dem
winzigen Dosenöffner konnten wir schon ganz
gut umgehen.
Danach begann unsere Wirtschaftswunderzeit. Für uns
Kinder alles ganz normal.
Genau in der Bildmitte das Häuschen meiner Oma, im
Hintergrund die Ruselstraße. Vorne ist mein
Schlitten- und Skihang. Heute ist alles "verdichtet"
verbaut.
Mühlbogenstraße 134 (gibt es heute überhaupt nicht
mehr): Meine ersten Ski mit 2 Jahren und 1 Monat,
Weihnachten eben.
Im Hintergrund die nach dem Krieg schon entstandenen
Blocks der Altstraße. Ich stehe hier mitten auf der
Ruselstraße, Birken sind am Straßenrand gerade
gepflanzt.
Mein erstes Auto und mein erstes Rad. Hier vor der
Altstraße 19. Lange wusste ich nicht, was das Schild
an der Haustüre "Hier half der Marshallplan"
zu bedeuten hatte.
Das Bambi wurde verletzt im Feld geborgen und mit
der Flasche groß gezogen. Mein Werkzeug hatte ich
immer im Schubkarren dabei. Habe ich von Opa
gelernt.
Das "Bieberl" war voll auf mich konzentriert.
Anderen lief es nach und pickte es, vor allem Tante
Bertha.
Am Ende der Mühlbogenstraße war der Bauernhof
"KreuzamGütl" meines Onkels Hans. Seine Tochter
Martha war meine "Freundin".
Brigitte in ihrem
Lieblingsspielplatz "Alter Volksfestplatz". Auch ich
erinnere mich an den riesigen Schwammerl, an den man sich
als Kinder dranhängen konnte und Ältere mussten
dann das ganze Karussell antreiben. Ein riesiger Spaß, der
schon anfangs der 50 iger Jahre in Deggendorf installiert
wurde und auch heute im Jahr 2021 noch steht. Kinder sehe
ich allerdings nicht mehr dort spielen.
Umliegende Bauern wurden schnell reich, als sie ihre
brach liegenden Grundstücke verkauften. Meinem Vati
wurden 8 Grundstücke zum Preis für 5000 D-Mark
angeboten. Schließlich kaufte er nur eins (direkt
unter dem Hotel Thannberg).
Hier wurde fast alles in Eigenarbeit erbaut und mein
Vati spannte auch mich ein. Ich erinnere mich genau,
dass die Zementsäcke damals 50 kg wogen, nicht die
läppischen 25 kg wie heutzutage.
Die ersten 9 Häuser stehen entlang der Rörerstraße,
ca. 1964. Im Vordergrund mein persönlicher
Schwammerlwald, links und rechts der kleinen Brücke
über den Hammermühlbach. Heute ist dieser Wald
komplett weg, die Schauflinger Straße führt zum
Krankenhaus hinauf.
Die ersten Villen auf dem Gaisberg wurden schon vor
100 Jahren gebaut. Heute wird auch hier verdichtet,
bzw. abgerissen und neu gebaut.
Teilweise stehen sie heute noch, die prachtvollen
Villen in der Bahnhofstraße, hier mit Blick Richtung
Bahnhof.
In den 60 iger Jahren fuhr die Volksfesttram durch
die Stadt, hier von der Amanstraße in die
Walchstraße. Das prächtige Haus im Hintergrund ist
heute modernen Wohnsilos gewichen. Rechts das
Grundstück der Schreinerei Nagl.
In eigener Sache: Diese Bilder sind
natürlich unser Schatz aus unserem Familienalbum.
Die Stadtaufnahmen wurden von A. Hierl und A. Högn
gedruckt und sind teilweise postalisch gelaufen.
Wir haben allerdings noch
hunderte andere Karten aus ganz Deutschland, die wir
gerne zur Verfügung stellen.
Gerne können Sie auch hier direkt
Meinungen/eigene Erfahrungen eintragen. Herzlichen
Dank hierfür:
|