Unsere Nachbarn machen ihr Wohnmobil reisebereit -
und auch uns packt das Wegfahrfieber. Bewährtes
steht auf dem Plan: Frankenland, Thüringen und
Hessen.
Forchheim ist unser erster Anlaufpunkt. Die frühere
Königsstadt und das jetzige Tor zur Fränkischen
Schweiz zieht nicht nur wegen der vielen Brauereien
(Hebendanz, Neder, Greif, Eichhorn, u.a.) viele
Besucher an. Kellerwälder, Radwege am
Main-Donau-Kanal, Stadt- und Kulturfeste,
lebenswerte Innenstadt - alles Pluspunkte.
Der Stellplatz wurde erweitert, aber auch von 3 EUR
auf 9 EUR verteuert.
Ein Stopp in Hirschaid bei der
Brauerei Kraus ist fast immer eingeplant: Tolles
Essen, schöne Gaststuben und idyllischer Biergarten!
Da das Wetter schön ist, machen wir einen Abstecher
zum
Kathi Bräu. Aber wohl auch das letzte Mal:
Hunderte von Motorradfahrern beherrschen die engen,
kurvenreichen Straßen und belagern die malerischen
Anlagen der Brauerei.
Das Aufheulen der bulligen Maschinen ist
allgegenwärtig - und erinnert fast schon an eine
kriegerische Invasion!
Stille dagegen einige Kilometer weiter bei der
Brauerei Reichold - und ein Wohnmobilstellplatz
für 7 EUR dabei. Ca. 40 Reisemobilfreunde sind schon
eingetroffen und freuen sich auf den ständig
erweiterten Platz.
Immer beliebter erscheint uns Coburg. Und es ist
stets was los: Samba - Festival, OpenAirs (HUK
Coburg), Treffen von Landsmannschaften,
Verbindungen.
Die Innenstadt wurde in den letzten beiden Jahren
stark aufgewertet, Häuser und Straßen renoviert.
Der Stellplatz ist kostenlos und liegt sehr zentral.
Erfurt, die Hauptstadt Thüringens ist ein Juwel
geworden. Tolle Fassaden, liebevoll restauriert,
unzählige Restaurants und Cafes erzeugen südliches
Flair.
Da verkraftet man auch die vielen Baustellen, z.B.
bei der Krämerbrücke oder auch beim
Steigerwaldstadion (daneben ist der Stellplatz).
In der Innenstadt sieht man zurzeit auch die
vielen Asylsuchenden. Obwohl sie in kleinen Gruppen
sind, schieben sie stets empfangsbereite Handys vor
sich her.
Einen tollen Blick über Erfurt hat man in der
Brauereigaststätte
Waldcasino. Hier sitzen wir gerne und genießen
Pizzen oder auch die günstigen Mittagsgerichte.
Eine liebenswerte Besonderheit hier: Jeder Gast
erhält unaufgefordert ein Glas Sekt. Zum Wohl!
Der eigentliche Stellplatz in Bad Hersfeld, nur für
Busse und Wohnmobile reserviert, ist heillos mit PKW
zugeparkt. Wir finden einen ausgewiesenen Platz an
den Schrebergärten nahe dem Kurpark.
Durch diesen gelangen wir in die Innenstadt.
In der oben offenen Stiftsruine finden die
Festspiele statt. Momentan ist Dieter Wedel
Intendant, früher auch mal Volker Lechtenbrink.
Schirmherr war stets der Bundespräsident, bis Horst
Köhler diese Tradition 2009 beendete ...
Im kleinen Gartenlokal war auch Richy Müller Gast,
der gerade in Arthur Millers "Hexenjagd" hier
probt. Sein Werks-Porsche stand auch fast daneben
...
Überrascht waren wir über diese beiden Bad
Hersfelder:
Konrad Duden und der Computerpionier Konrad Zuse
Über Fulda gelangten wir nach Aschaffenburg. Im Park
Schöntal, ja der mit dem größten Magnolienhain
Bayerns, überraschte uns Böhmische Blasmusik.
Die Einkehr in die
Brauerei Schlappeseppel ist ebenso Pflicht wie
die warme Brezel mit Obatztem.
In Würzburg ein toller Stellplatz (3 EUR) direkt am
Main. Unbedingt zurückwinken, wenn Ausflugsschiffe
direkt vorm Wohnmobil vorbeifahren!
In der Innenstadt muss man Glück haben, sich nicht
in den ständigen Touristenführungen einschließen zu
lassen.
Resüme: 16 tägige Rundreise mit Wohlfühlgarantie!
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